Immer mehr Haushalte sind von den neuen Vorauszahlungen geschockt.
Ein Zweipersonen-Haushalt in Köln z. B. soll für Gas und Strom jetzt 312 Euro zahlen, 200 Euro im Monat mehr. (FAZ 6.10.2022) Andere Haushalte sehen sich Erhöhungen von 300 Euro mtl. gegenüber.
20 Millionen Haushalte in Deutschland heizen mit Gas, zehn Millionen mit Heizöl. Der Gaspreis hat sich im August 2022 gegenüber 2021 mehr als verdoppelt. Auch Heizöl war September 2022 mehr als doppelt so teuer wie im Vorjahresmonat. Der Börsenpreis für Strom hat sich im September 2022 gegenüber dem Vorjahresmonat etwa verdreifacht. Für Benzin (Super E10) sind 2022 pro Liter 35 Cent mehr zu zahlen als 2021. Bei 5.000 gefahrenen Kilometern im Jahr sind das 150 Euro mehr.
Die unglaubliche Verteuerung der Energiepreise macht es Millionen Menschen unmöglich, Grundbedürfnisse nach Heizung, Strom und Mobilität zu befriedigen. 13 Millionen Haushalte in Deutschland können schon unerwartete Ausgaben von 100 Euro mtl. nicht mehr zahlen. Die Lage wird sich 2023 noch verschlechtern.
Wer oder was ist dafür verantwortlich?
Nach Minister Habeck ist es „Putins Angriffskrieg“ und „die politisch gewollte und wirtschaftlich entstandene Abhängigkeit von russischem Gas“? So auch die öffentliche Meinung. Die FAZ erklärt die Energiekosten zur „Folge des Kriegs in der Ukraine“ (17.10.2022) und BILD fragt: „Lässt Putin uns im Winter frieren?“ (21.9.2022)
Hätte nicht „Putins Angriffskrieg“ vermieden werden können, wenn die USA, die EU und die Ukraine das völkerrechtlich vereinbarte Minsker Friedensabkommen von 2015 umgesetzt und nicht verhindert hätten, das eine relative Autonomie von Donbass-Regionen vorsah?
Der Jahresbedarf Deutschlands hätte 2022 mit Nordstream 2 ohne Preisexplosionen vollständig gedeckt werden können. Doch die Bundesregierung ließ Ende 2021 die Inbetriebnahme wegen des starken US-amerikanischen Drucks nicht zu.
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Titelbild: Image by 1820796 from Pixabay