Kampf gegen Sozialabbau und Kriegsvorbereitungen!

„Größte Armee Europas oder Sozialstaat: Ihr habt die Wahl!“

Unter diesem Titel hat uns das Dortmunder Sozialforum einen Aufruf-Text angeboten, den wir hier gerne veröffentlichen. Wir wollen keine Illusionen in den so genannten „Sozialstaat“ verstärken – das propagandistische Gegenmodell zu einer sozialistischen Gesellschaftsordnung. Umso mehr unterstützen wir aber den Kampf gegen jeden Abbau sozialer Errungenschaften. Und der ist derzeit im Zusammenhang mit den ungeheurlichen Kriegsvorbereitungen in vollem Gange, wie der Text darstellt:

„Wahnsinn: Innerhalb von nur 5 Jahren sollen sich die deutschen Ausgaben für Aufrüstung und Verteidigung verdreifachen! Nach 52 Milliarden im Vorjahr rechnet der Bund in diesem Jahr mit Ausgaben fürs Militär von 62,2 Mrd. €. Und mit großen Schritten soll es weiter nach oben gehen, auf bis zu 152,8 Milliarden € im Jahr 2029 (unter Berücksichtigung von weiteren, in anderen Ressorthaushalten versteckten Mitteln sogar knapp 166 Mrd. €). Stolz verkündet die Regierung, damit spätestens 2029 die 3,5 Prozent-Zusage an die NATO erfüllen zu können. Und das alles auf Pump! Eigens dafür wurden die Möglichkeiten des Bundes zur Schuldenaufnahme mittels einer Grundgesetzänderung zu Art. 115 deutlich erweitert. Und es sollte der Eindruck entstehen, dass all die Aufrüstung möglich sei, ohne dass es Einschnitte an anderen Stellen des Bundeshaushalts geben werde. Was natürlich Quatsch ist. Denn großartige Reserven gab es in den Haushalten des Bundes schon lange nicht mehr. Aber die Illusion wurde von der neuen Regierung mit Bedacht monatelang aufrechterhalten. Damit sich nicht unnötig früh Widerstand gegen die Pläne entwickelt. …“

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Prä-faschismus *)

Ein Text zur Instrumentalsierung von „Aschaffenburg“ für die unsägliche Migrationsdebatte –
von Karl-Heinz Goll, 08.02.2025

*) “Präfaschismus ist ein Begriff für eine Radikalisierung des Konservatismus, die faschistische Elemente antizipiert.“ (Wikipedia)

Vor der Bundestagswahl 2025 eskaliert der Parteienstreit zur „Eindämmung der illegalen Migration“. Schon wochen­lang und an vorderster Stelle walzen die Medien dieses Thema aus. Höhepunkt waren die Bundestagsdebatten, in denen CDU und Teile der FDP, auch des BSW, gemeinsam mit der AfD abgestimmt haben. Besonders die AfD hat profitiert.

Ganz und gar niemand hat im Bundestag die Frage gestellt, was die teils psychisch kranken oder islamistischen Tä­ter von Aschaffenburg, Solingen, Mannheim oder Magdeburg mit den Hunderttausenden friedlicher Asylbewerber und Migranten zu tun haben. Diese werden statt dessen kollektiv in Haft genommen, unter Generalverdacht gestellt, als wären die fürchterlichen Einzeltaten mit einem „Zustrombegrenzungsgesetz“ bzw. einer „Remigration“ der AfD zu verhindern.

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Forderung eines Inflationsausgleichs für Rentnerinnen und Rentner in Höhe von 3.000 Euro

Von Tobias Weißert

Die Forderung, auch den Rentner*innen eine Inflationsausgleichszahlung zu gewähren – entsprechend der Inflationsausgleichszahlung für Beamte und Pensionäre – wurde zuerst von der Vorsitzenden des VdK Verena Bentele erhoben. Inzwischen hat sich daraus insbesondere in Norddeutschland ein breites Bündnis aus Sozialverbänden und Gliederungen der Gewerkschaften, vor allem aus der IG Metall, gebildet. Unterschriftensammlungen erhielten bisher weit über 200.000 Zustimmungen. Das Bündnis hat Politiker*innen angeschrieben. Sie werden aufgefordert, die Forderung zu unterstützen.

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Der Geist der Nakba – eine persönliche Betrachtung von Shir Hever

Titelfoto: pixabay 342813

Nachdem wir unsere Broschüre „Nakba 2.0?“ über die Ereignisse in den Jahren 1947/48 als ursächlich für den jetzigen Gaza-Krieg veröffentlicht haben, haben wir uns entschlossen, mit freundlicher Erlaubnis des Autors einen Vortrag von Dr. Shir Hever zu verlinken, den der Autor am 24.5.2023 in Bonn gehalten hat. Er analysiert die Bedeutung der Nakba für Palästinenser, Israelis und Deutsche im Zusammenhang mit seinen persönlichen Erfahrungen. Uns hat er sehr berührt.

Die Geschichte der Nakba ist nicht meine Geschichte. Ich bin kein Palästinenser, ich habe diese Schrecken nicht erlebt. Ich bin in Israel, in Jerusalem, aufgewachsen und habe die Nakba erst in einem langsamen Prozess kennengelernt, der mich viel mehr über die israelische Gesellschaft und ihre Fähigkeit, Geschichte zu verdrängen gelehrt hat als über die palästinensische Geschichte. Darüber werde ich hier schreiben.

Als ich in Jerusalem aufwuchs, habe ich das Wort Nakba nicht ein einziges Mal gehört. Ich bin in einer linken, kritischen Familie aufgewachsen, und meine Eltern haben die Frage diskutiert, ob die palästinensischen Flüchtlinge 1948 aus eigenem Antrieb geflohen sind oder ob sie gewaltsam deportiert wurden.

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Mehr über Dr. Shir Hever: www.shirhever.com

Die Mutter aller Energiekriege?

Die ehemalige Nahost-Reporterin Charlotte Dennett, Tochter von Daniel Dennett, Amerikas erstem Meisterspion im Nahen Osten, weitet für den GUARDIAN den Blick auf den historischen Kontext des Ukraine-Krieges unter Einbeziehung der Erfahrungen mit ihrem Vater. Wir teilen nicht alle Einschätzungen und Aspekte ihrer Sichtweisen, halten den Artikel allerdings grosso modo für äußerst informativ und im Hinblick auf Vorgeschichte und Hintergründe des Ukraine-Krieges sehr erhellend. Deshalb haben wir für unsere Leserschaft eine Übersetzung des Originals mit Hilfe von google-translator besorgt, mussten diese allerdings an etlichen Stellen überarbeiten:

Der Krieg in der Ukraine könnte die Mutter aller Energiekriege sein:
Aber die Medien gehen immer noch am Kontext vorbei

Wie kann sich Europa vom russischen Gas entwöhnen?
The Guardian

(Fotos und Karten haben wir aus rechtlichen Gründen nicht übernommen und sollen im Original nachgesehen werden)

Wie nie zuvor ist der Zusammenhang zwischen Krieg und Rivalität der Großmächte um Öl und Gas in der Ukraine – und darüber hinaus – für den Durchschnittsbürger beunruhigend greifbar geworden, als er einst nur den Führern der Welt, ihren Militärs und Spionen und ihren wohlhabenden Unterstützern bekannt war. Henry Kissinger, Protegé von Nelson Rockefeller, sagte einmal: „Kontrollierst du das Öl, kontrollierst du die Welt.

Jetzt, in den Vereinigten Staaten, wo die Ölverbindung aus Gründen der nationalen Sicherheit seit einem Jahrhundert routinemäßig unterdrückt wird, haben die Mainstream-Medien keine andere Wahl, als „aktuelle Nachrichten“ zu bringen, die allzu oft eine Energiekomponente enthalten. Aber die referierten Fakten bleiben isolierte Fakten ohne Zusammenhang.

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