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Grußwort von Rainer Roth (Klartext e.V., 21.06.2014, Loher Bahnhof Liebe Anwesende, ich möchte Tacheles e.V. im Namen von Klartext e.V., im Namen des Rhein-Main-Bündnisses gegen Sozialabbau und Billiglöhne und auch in meinem eigenen Namen zum 20-jährigen Bestehen gratulieren. Und ich möchte persönlich auch Harald, Gine und Frank gratulieren sowie allen, die beteiligt sind, diesen in Deutschland einmaligen Verein am Leben zu halten. Und wie er lebt, kann man heute an den zahlreichen Leuten sehen, die sich an der Organisation dieses Festes beteiligen. Es war und ist eine riesige Leistung, den Loher Bahnhof zu dem zu machen, was er heute ist. Es ist auch eine riesige Leistung, eine solch umfangreiche Beratungsarbeit plus Aufklärung über Hartz IV/Sozialhilfe plus Teilnahme an Aktionen zustande zu bringen. Das verdient Respekt, Anerkennung und Applaus. Tacheles bedeutet so viel wie Klartext und und Klartext so viel wie Tacheles. Unsere beiden Vereine haben gemeinsame Wurzeln im Kampf gegen Rassismus in den Jahren 1992-1993. Eurer Motto lautet "20 Jahre Widerstand gegen Rassismus, Verarmung und Entrechtung!"; das Motto von Klartext e.V. lautet "Die Grenzen verlaufen nicht zwischen den Völkern, sondern zwischen oben und unten". Wir haben letztes Jahr unser 20-jähriges Jubiläum gefeiert, Tacheles feiert dieses Jahr. Harald und Frank sind Mitglieder von Klartext e.V. und so wird es Zeit, dass Klartext Mitglied von Tacheles wird: Wir werden mit einem Beitrag von 50 Euro im Jahr ab Juli 2014 Mitglied von Tacheles. Mit Frank verbindet auch, dass er, wie ich, Gründungsmitglied des Rhein-Main-Bündnisses (RMB) im Jahre 1992 war. Frank war lange Jahre im RMB aktiv, bevor er dann nach Wuppertal zog, um Tacheles zu verstärken. Ich hoffe, dass wir noch lange zusammen arbeiten können für unsere gemeinsamen Ziele. Tacheles ist mit Klartext und dem RMB und anderen beteiligt an der Kampagne für mindestens 500 Euro Eckregelsatz und zehn Euro gesetzlichen Mindestlohn (lohnsteuerfrei). Tacheles ist ein verlässlicher Partner dabei, für ein halbwegs annehmbares Existenzminimum unterer Schichten einzutreten. Ich persönlich bin Harald und Frank besonders dankbar. Ich habe einige Jahrzehnte damit verbracht, Leitfäden zu schreiben, besonders den Leitfaden für Sozialhilfe von A-Z und seinen Nachfolger, den Leitfaden Alg II/Sozialhilfe von A-Z. Hier ein Exemplar des ersten Leitfadens von 1976. Den musste man noch Seite für Seite zusammentragen, indem Leute wie ein Tausendfüßler um einen großen Tisch herumliefen. Heute hat der Leitfaden über 500 Seiten. Als ich vor sechs Jahren in Pension ging und meinen Abschied feierte, haben Harald und Frank mir ein T-Shirt geschenkt. Darauf waren riesige Fußstapfen zu sehen und in ihnen liefen ganz klein Harald und Frank. Das war damals schon nicht ganz zutreffend. Aber auf jeden Fall stehen die beiden schon länger vollkommen auf eigenen Füßen. Wenn sie es nicht auf sich genommen hätten, den Leitfaden zu übernehmen, weiter zu führen und ständig neu zu aktualisieren, gäbe es ihn heute nicht mehr. Dafür meinen herzlichen Dank. Ich wünsche Tacheles e.V. noch viele fruchtbare Jahre, ich wünsche mir weiterhin eine gute Zusammenarbeit. Ich wünsche mir, dass ihr einen Weg findet, Privatleben und die Arbeit für Tacheles so zu gestalten, dass ihr nicht aufgefressen werdet. Und ich wünsche mir natürlich auch, das wir Freunde bleiben. Rainer Roth |
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Stand:09. August 2014 |
