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Rente mit 60 - nicht
erst ab 67/70!
13 Thesen von Rainer Roth
Vorwort
Ab 2012 wird das Renteneintrittsalter schrittweise bis 2030
auf 67 Jahre erhöht. Weitere Erhöhungen bis auf 70 Jahre werden schon angekündigt.
Es reicht nicht aus, dem nur die defensive Parole „Keine
Rente mit 67“ entgegenzusetzen. Es gilt, die eigenen Interessen der
LohnarbeiterInnen gegenüber dem Kapital geltend zu machen. Nur ein gesetzliches
Renteneintrittsalter von 60 Jahren kann dem zur Zeit entsprechen.
Selbstständige Forderungen aufzustellen, ist gerade jetzt
besonders wichtig. Die Wirtschafts- und Finanzkrise hat dazu geführt, dass die
Staatsverschuldung sprunghaft angestiegen ist. Mit der Verlängerung der
Lebensarbeitszeit und/oder erheblichen Rentenkürzungen wird die Krise auch in
dieser Form auf die Lohnabhängigen abgewälzt.
Mit Erstaunen sieht man, dass die Forderung nach der Rente
mit 60 fast völlig aus dem Blickfeld der Arbeiterbewegung und der sozialen
Bewegung geraten ist. Nahezu niemand stellt sie noch auf. Und wenn sie
aufgestellt wird, dann ohne den Versuch, sie ausführlich zu begründen. Ohne
ausführliche Begründung aber ist es kaum möglich, dem enormen ideologischen
Druck des Kapitals etwas entgegenzusetzen. Deshalb diese Broschüre.
In dieser Broschüre geht es nicht um eine grundlegende
Analyse der Rentenversicherung und der Methoden, mit denen seit Jahrzehnten das
Rentenniveau abgesenkt wird. Es geht darum, Argumente für die Rente mit 60 zu
entwickeln. Der Autor wäre erfreut, wenn die Broschüre dazu anregen könnte,
die Argumente noch weiter zu verbessern.
Frankfurt, Ende August 2010
Rainer Roth
Ich widme diese kleine Broschüre meiner Frau Brigitte. Sie
ist im Alter von 54 Jahren um ihr Leben gebracht worden, durch Nierenkrebs,
einem Ergebnis der Gesamtheit der gegenwärtigen Verhältnisse. Die Altersrente
mit 60 ist für sie ein unerfüllbarer Traum geblieben.
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