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Auf dem Weg zur kommunalen Schule?
Kritische Beiträge zur Kommunalisierung staatlicher Bildungsaufgaben

Es geht in der Broschüre um die Kommunalisierung als Vorbereitung zur weiteren Privatisierung der öffentlichen Bildung. 
Herbert Storn zeigt am Beispiel Hessens und Frankfurts auf, wie Kommunen schon lange als Vorreiter bei der Privatisierung und Deregulierung staatlicher Leistungen agieren und die Kommunalisierung von Bildung fast untrennbar mit Ökonomisierung und Deregulierung von Bildung verknüpft ist.
Jens Wernicke fasst die Debatte um "eine wie auch immer geartete 'Kommunalisierung'“ von Bildung und Bildungsverantwortung zusammen, kritisiert die demokratietheoretische Begründung im Antrag an den Gewerkschaftstag der GEW und stellt die These auf von der „marktkonformen“ Anpassung der Schule. 
Reinhard Frankl setzt den „Kommunalen Bildungsleitplan“ seiner bayerischen Heimatstadt Aschaffenburg in den Rahmen dessen, was unter der Diktatur Pinochets als Freilandversuch der Chicago Boys begann und dann Modell stand für die Ideologie vom „Schlanken Staat“, mit der die Attacke auf die öffentlichen Güter rund um den Globus geritten wurde. Er kritisiert den Einzug des „Guten Geistes aus Gütersloh“ in die Kommune mit der willigen Übernahme seiner Begrifflichkeit und konzernorientierten Zielsetzung.
Uli Ludwig blickt im Interview mit dem Geschäftsführer des schwedischen Zentralverbandes der Lehrer Lars Hallenberg zurück auf die Kommunalisierung als Katalysator der Privatisierung von Schulen dort und untermauert in einem eigenen Artikel die These, dass es sich hierbei um ein neoliberales Projekt gehandelt habe, das den Ausschlag für die längst fällige Neubewertung des „Mythos Schweden“ in den Köpfen leichtgläubiger Pädagogen bei uns geben sollte. 
Und was kommt dann mit der Privatisierung? Dazu hat uns Matthias Holland-Letz die Entwicklung der Charter Schools in den USA und ihren Einmarsch in die deutsche „Bildungslandschaft“ aufgezeigt. 

Wir meinen, mit diesen Beiträgen Argumente an die Hand zu geben, mit denen in Anbetracht der immer schärferen Privatisierungsangriffe auf das öffentliche Bildungswesen und bei der herrschenden polit-ökonomischen Großwetterlage, die gerade auch die kommunalen Kassen in immer prekärere Situationen zwingt, die derzeitigen Entwicklungen, die unter dem modernen Marketingetikett "Kommunale Bildungslandschaften" oft in der Manier eines Besinnungsaufsatzes mit pro und contra erörtert werden, als puren Angriff auf ein öffentlich finanziertes und staatlich verantwortetes Bildungssystem zurückgewiesen werden können. 

Die Broschüre wird von uns mit Unterstützung des Vereins Schule und Erziehung Aschaffenburg und der GEW Hessen herausgegeben und kann wie gewohnt gegen eine Spende (mind. 2 Euro) plus evtl. Versandkosten über info@klartext-info.de bestellt werden.

Herunterladen: Inhaltsverzeichnis-Vorwort-Autorenvorstellung im pdf

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Stand:26. Februar 2014